Text: Michaela Kreitmair, MAS Physiotherapeutin
Die Klinik Medical Park Chiemsee ist eine anerkannte Rehabilitationsklinik der Fachbereiche Orthopädie, Traumatologie und angewandte Sportmedizin. Sie verfügt über modernste diagnostische und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten.
Die Klinik ist Zentrum für Sportmedizin und angewandte Leistungsdiagnostik des Olympiastützpunktes Bayern, lizenziert vom Deutschen Sportbund. Spitzenathleten aus allen Wintersportarten, der Leichtathletik und dem Motorsport, wie z. B. Ronny Ackermann oder Anni Friesinger-Postma sind regelmäßig zu Gast.
Im Rahmen der Kooperation mit dem Familienunternehmen und Trainingsgeräte-Hersteller TOGU, der ganz in der Nähe seit 1956 hochwertige funktionelle Lösungen für Rehabilitation und Therapie produziert, arbeiten die Therapeuten der Klinik Medical Park Chiemsee mit ihren Patienten in den Bereichen Sensomotorik, Koordination und Gleichgewicht. Bei Bedarf wird ein Therapeut zur Vorstellung und Einführung der Geräte für die behandelnden Therapeuten hinzugezogen.
Mit der Entwicklung des ADL-Trainings hat die Medical Park-Unternehmensgruppe zukunftsweisende Wege in der Rehabilitation beschritten. Inhalt dieses Trainings ist das Wiedererlernen von Fähigkeiten des täglichen Lebens – Activities of Daily Living. Es geht unter anderem darum, Sicherheit bei häuslichen Aktivitäten ebenso zurückzugewinnen wie das Verhalten im Straßenverkehr – sei es als Fußgänger oder als Autofahrer – oder das Verhalten beim Einkaufen realitätsnah zu üben.
Mit dem ADL-Training als Bestandteil der Medical Park-Rehabilitation fällt den Patienten die Rückkehr in den Alltag leichter. Patienten erhalten ihre Bewegungsfreiheit, ihre Selbstsicherheit und damit ihre Lebensfreude zurück.
Ein wichtiger Baustein ist hier der Balance Parcours mit u.a. dynamischen, also beweglichen Unterlagen.
Die Vorteile für den Therapeuten sind klar ersichtlich: Die initiative Aktivität bringt das Gerät, wenn zum Beispiel der Patient auf einem Ballkissen sitzend die Aufgabe erhält, die Beine anzuheben. Jede Bewegung auf den instabilen Unterlagen wird als neu erfahren und führt dadurch auch zu mehr Motivation der Patienten. Dies fördert Kreativität bei den Therapeuten als auch bei den Patienten. Nachdem sich die Patienten anfangs unsicher fühlen, haben sie in dem mehrwöchigen Aufenthalt die Möglichkeit sich speziell in diesen Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Viele erkennen den Sinn dieser kleinen Trainingseinheiten und nehmen das neu gewonnene Wissen und Übungen für den Alltag mit nach Hause. Weitere Einsatzbereiche der Balancegeräte bilden der Gangzirkel und die therapeutische Gangschule.
Unbedingt erforderlich ist der Sicherheitscheck bei derartigen Trainingsgeräten. Im Bereich Gymnastikbälle legen wir z.B. Wert auf garantiert platzsichere Bälle, die auch bei Beschädigung und dynamischer Belastung nicht schlagartig platzen können.
Das Kooperationsmodell mit TOGU umfasst den Dauertest von Geräten im Therapiealltag.
So werden gemeinsam wertvolle Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Konzepts gewonnen. Außerdem werden Fortbildungsangebote im Bereich Physiotherapie gemeinsam verwirklicht.
In der physiotherapeutischen Eins-zu-eins Behandlung können von einfachen bis zu hochkomplexen Bewegungsabläufen und -aufgaben mit geringem Geräteaufwand alle Patienten unabhängig von Alter und Fitnesslevel durch unterschiedliche Steigerungsmöglichkeiten erreicht werden. Die entsprechende Behandlung kann teilweise direkt nach der Operation z.B. Stabilisierung der Wirbelsäule ansetzen, während im Training bei Hochleistungssportlern die Leistungssteigerung im Fokus steht. Die Anweisungen der Therapeuten werden besser angenommen und als Hausaufgabe im Alltag umgesetzt. Dieser “Trainingsplan für zu Hause” wird von den Patienten als Zusatzservice erkannt und geschätzt.