von Denise Sommer, Dipl.-Sportwissenschaftlerin
Der Begriff Periostitis / Knochenhautentzündung steht für eine entzündlich, veränderte Knochenhaut.
Diese kann zum einen durch eine sportliche Überbelastung oder durch eine bakterielle Infektion ausgelöst werden. In den meisten Fällen liegt aber eine chronische Überbelastung vor.
Sportler, die ihre Trainingseinheiten auf einmal stark intensivieren ohne entsprechende Trainingsanpassungen der belasteten Strukturen abzuwarten, sind hier meist betroffen. Auch Überbeanspruchungen durch langes Laufen oder Stehen auf zu hartem Untergrund in Verbindung mit schlechtem oder falschem Schuhwerk kann eine solche Reizung hervorrufen.
Dies hat eine Schwellung der Knochenhaut (Periost-Ödem) zur Folge, welche wiederum den Druck sowie den Zug auf die Knochenhaut erhöht. Die nervalen Strukturen in diesem Bereich werden gereizt und ein Schmerz wird wahrgenommen.
Grundsätzlich können alle Knochen von einer Periostitis betroffen sein. Meist jedoch tritt eine Knochenhautentzündung an Knochenoberflächen auf, wo entsprechende Muskelsehnen ansetzen. Die im Sport häufigste Stelle liegt im Bereich der Tibia – genauer der Innenseite des Schienbeins.
Hauptsymptome sind:
– Schwellung
– evtl. Rötung im betroffenen Bereich
– evtl. Rötung im betroffenen Bereich
– ausgeprägter Druckschmerz
– Abgeschlagenheit
– Fieber
Die Behandlung erfolgt in der Regel symptomatisch und kann medikamentös oder auch ohne Medikamente erfolgen. Zunächst kann die Therapie durch Kühlung und mittels eines Druckverbands erfolgen. Reicht dies nicht aus die Symptome zu lindern, können entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente zum Einsatz kommen.
Grundsätzlich sollte natürlich eine Trainingspause eingelegt werden oder auslösende Faktoren wie falsches Schuhwerk etc. behoben werden.